Allgemeine Hotel und Gastronomie Zeitung

HATTENHEIM/RHEINGAU.

Deutschland-Premiere für die "Winebank", tief unter dem traditionsreichen Weingut Balthasar Ress: Bei dieser handelt es sich um einen jederzeit zugänglichen Weinkeller als Lager und privater Verkostungsraum.


Spontane Verkostungen

Zielgruppe sind Weinfreaks, die optimale Lagerbedingungen für ihre Schätze suchen, und Unternehmen, die im Rheingau Gäste empfangen wollen, erläutert Winzer Christian Ress das Konzept. Weinliebhaber können im umgebauten Gewölbekeller aus dem 17. Jahrhundert 223 unterschiedlich große Fächer für 35 bis 332 Flaschen und drei begehbare Weinkeller für bis zu 5500 Flaschen mieten. Ein Weinfach für 35 Flaschen kostet monatlich 49 Euro, die großen Weinkeller für mehrere Tausend Flaschen sind bereits vergeben.

Spontane Verkostungen sind rund um die Uhr möglich. Die Mieter haben mit einer persönlichen Chipkarte Tag und Nacht Zugang zum Keller. Der Verkostungsbereich ist voll ausgestattet: Gläser, Karaffen und anderes Equipment sind vorhanden. Kunden können eine Theke nutzen und "nachts um vier Uhr noch eine Käseplatte bestellen", sagt Ress. Diese liefern Gastronomiepartnern wie Josef Laufers Restaurant Zum Krug oder Franz Kellers Adlerwirtschaft. In den Lokalen können die Mieter ihre Kreszenzen auch zum Essen genießen, gegen Korkgeld fürs Handling.


Idee aus Kalifornien

Immer wieder hatte Kunden Christian Ress nach geeignetem Lagerraum gefragt. So entstand die Idee zur Winebank, die in ähnlicher Form etwa auch in Kalifornien gibt. Das Architekturbüro SMP aus Oestrich-Winkel hat den historischen Keller mit regionalen Werkstoffen restauriert. Der Schieferboden stammt aus einem Steinbruch bei Bacharach, der Quarzit-Kies aus dem Taunus. Beide Gesteine beeinflussen auch maßgeblich den Charakter Rheingauer Weine.

Auch Sicherheitsaspekte kommen bei der WineBank nicht zu kurz: Alle Weine, die dort eingelagert werden, sind gegen Diebstahl, Vandalismus und Feuer versichert, selbst gegen Korkmotten wurden Vorkehrungen getroffen. Zum virtuellen Rundgang und dem Aufstöbern freier Fächer lädt die Website der Winebank ein.


Barbara Goerlich

www.winebank.de

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